Seit ich in Schweden gelebt habe, liebe ich Falafel. Schweden und Falafel? fragt ihr euch jetzt sicher?! Kann ich verstehen, ist aber so. Ich habe damals 2 Jahre in der Nähe von Malmö gelebt. Malmö ist bekannt für seine kulturelle Vielfalt und unterschiedliche Ethnien, die dort leben. Rund um den Möllevangstorget - oder einfach nur "Mölle" - gab es unzählige Falafel und Döner Shops in der Stadt und wir waren damals sehr sehr oft dort, da das Essen nicht nur unheimlich lecker ist, sondern schnell geht und auch verhältnismäßig günstig ist.
Seitdem mag ich also Falafel. Und als ich dann in Israel war und dort ebenfalls sehr häufig Falafel hatte, war es um mich geschehen. Hier in Deutschland sind diese leckeren Bällchen aus Kichererbsen und Gewürzen mittlerweile auch ganz gut verbreitet und man findet sie häufig auf Speisekarten oder in Salaten.
Trotzdem mag ich sie selbstgemacht immer noch mit am Liebsten. Mein einziges Problem bisher war aber immer, dass ich etwas Angst vorm Frittieren mit heißem Öl hatte. Ich habe mich einmal dabei verbrannt und habe mich dann nicht mehr wirklich rangetraut. Außerdem gab es dann immer das Problem mit der Ölentsorgung usw. Und zusätzlich dazu ist mein letzter Falafel-Frittier-Versuch mit Öl kläglich gescheitert. Also musste eine Alternative her.
Zu Weihnachten gab es dann zum Glück eine Heißluftfritteuse, die bisher tatsächlich alle meine Frittierprobleme gelöst hat. Und nachdem Pommes, Langos und Co. in dem Gerät schon so wunderbar funktioniert hatten, musste ich also auch Falafel ausprobieren.
Die Falafel waren natürlich selbstgemacht. Für ca 16-20 Bällchen braucht ihr die folgenden Zutaten:
250g Kichererbsen (in verschiedenen anderen Rezepten findet ihr den Hinweis, dass es getrocknete Kichererbsen sein müssen oder oder oder... lasst euch gesagt sein, auch mit verzehrfertigen Kichererbsen aus der Dose funktioniert es super)
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2-3 Stängel Koriander
1-2 Stängel Petersilie
1TL Natron
Kreuzkümmel
Paprikapulver edelsüß
Salz
Zubereitung:
Bei den Kichererbsen aus der Dose könnte ihr diese erstmal über ein Sieb abtropfen lassen und dann nochmal mit kalten Wasser abspülen und darin etwas einweichen lassen. Die Kichererbsen sollten schön weich sein und sich bei leichtem Druck mit den Fingern zerdrücken lassen.
Während die Kichererbsen einweichen, könnt ihr die Zwiebel schälen und kleinwürfeln. Gleiches könnt ihr auch schon mit dem Knoblauch tun. Bei Koriander und Petersilie habe ich je frische Kräuter genommen und sie kleingehackt.
Wenn die Kichererbsen dann nach gut 20 Minuten eingeweicht sind, kommen sie zusammen mit Zwiebel, Knoblauch und den Kräutern und Gewürzen sowie dem 1/2 TL Natron in einen Mixer oder Zerkleinerer. Ich habe bei meiner Küchenmaschine einen Multizerkleinerer dabei, der zum Glück sehr sehr viel Arbeit abnimmt und mittlerweile eines meiner liebsten Küchenaccessoires ist.
Püriert die Zutaten dann im Zerkleinerer oder Mixer bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist. Ich persönlich liebe ja den Geruch von Kreuzkümmel, da mich das irgendwie immer an Urlaub erinnert. Daher fällt es mir auch schwer, zu sagen, wie viel ihr in den "Teig" geben müsst, da Geschmäcker ja bekanntlich unterschiedlich sind. Auf Koriander dagegen könnte ich häufig verzichten.
Nach etwas 1 1/2 Minuten pürieren habt ihr dann eine Masse wie auf dem Foto.
Daraus habe ich dann kleine Bällchen geformt und diese dann nochmal eine halbe Stunde in den Kühlschrank getan zum Festwerden.
Als die Bällchen fest waren, habe ich sie mit etwas Sonnenblumenöl eingestrichen, damit sie in der Fritteuse nicht kleben bleiben. Ich würde euch außerdem empfehlen eure Fritteuse mit Backpapier zu versehen. Ich habe es erst nicht gemacht und habe mich dann heute beim Saubermachen extrem geärgert.
Während die Bällchen im Kühlschrank vor sich hin kühlen, könnt ihr die Fritteuse schonmal vorheizen. Hier kommt es ganz auf eure Fritteusen an. Ich habe zB die Cosori Heißluftfritteuse XXL, welche eine praktische "PreHeat" Funktion mit Temperaturregler hat. Die Fritteuse habe ich auf 195°C vorgeheizt und als es soweit war dann die Falafel hineingetan.
Wie ihr auf dem Bild seht, habe ich zunächst kein Backpapier verwendet und auch vergessen das Frittierkörbchen mit Öl einzusprühen. Hab den "Fehler" habe noch frühzeitig festgestellt und dann behoben.
Die Falafel Bällchen waren insgesamt ca. 15 Minuten in der Fritteuse. Danach waren sie außen etwas knusprig und innen noch schön weich. Sollten sie euch zu weich/knsuprig sein, dann könnt ihr natürlich auch die Backdauer anpassen.
Besonders gut zu Falafel schmeckt übrigens frischer Hummus. Mein Hummus Rezept findet ihr hier: https://www.leckerinleipzig.de/post/schnelles-hummus-rezept
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